Portfolio
Aktuelle Arbeiten
Impuls, Abstraktion, Fliessenlassen
Künstlerstatement
Malen ist für mich ein dynamisches Spiel zwischen intuitiver Gestik, fließenden Farben und bewusster Komposition. Ein Prozess zwischen Kontrolle und Unvorhergesehenem. Zwei Schritte vor, einer zurück – das ist der Rhythmus meiner künstlerischen Arbeit.
Ich beginne mit einer weißen Fläche und einer Bewegung. Einem ersten Impuls, einer Spur, die sich weiterentwickelt. Am Anfang gibt es kein festes Ziel – nur das Wissen, dass das Bild seinen eigenen Weg findet. Farben fließen ineinander, überlagern sich, stoßen sich ab, lassen neue Strukturen entstehen. Schicht für Schicht verdichten sich Farbräume, bis sich eine neue Ordnung zeigt. Ich trete zurück, beobachte, baue auf, übermale, entferne, komponiere.
Dieses Fließen lassen, dieses intuitive Arbeiten ohne Zwang, ist für mich essenziell. Es ist eine Denkweise, die dem systemischen Prinzip ähnelt: Ein Prozess führt zum nächsten, alles beeinflusst sich gegenseitig, nichts existiert isoliert. Die Farben reagieren aufeinander, Bewegungen hinterlassen Spuren, jede Entscheidung verändert die Gesamtkomposition. Die Spuren fließender Farben sind auf nahezu allen meiner Arbeiten sichtbar (am intensivsten bei den Lackbildern) – und damit ein verbindendes Element in meiner Malerei.
Ich arbeite primär mit Ölfarben. So kann ich meine Werke in Etappen entwickeln. Gelegentlich male ich mit den Händen, um die Farben unmittelbar zu spüren. Jeder Strich trägt die Spuren seines Entstehens. Jedes Bild ist ein Prozess, in dem Vergangenheit und Gegenwart sich überlagern. Meine Kunst ist beeinflusst von der Nachkriegsmalerei, dem Informel, den Schichtungen von Gerhard Richter, der ungezähmten Gestik eines Pollock. Schlussendlich sind es jedoch persönliche Erfahrungen, Stimmungen und Momente, die meine Werke formen.
Abstraktion ist für mich die ehrlichste Form der Malerei – sie lässt alles zu, ohne ein Richtig oder Falsch. Sie erlaubt mir, die sichtbare Welt zu verlassen und eine eigene Wirklichkeit zu erschaffen. Dabei sind meine Werke keine Antworten - sie stellen Fragen. Sie kommunizieren, sind Rätsel. Sie fordern dazu auf, genauer hinzusehen, sich auf Farbe, Form, Struktur einzulassen. Ich möchte, dass der Betrachtende für einen Moment des Erkundens innehält. Ich gebe einen Impuls – was sich daraus entfaltet, ist so individuell wie der Blick, der ihn empfängt.
Seit über 25 Jahren ist meine Malerei eine Reise. Eine, die kein Ziel hat, weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Jede Phase meines Schaffens hinterlässt Spuren in der nächsten. Und während sich Techniken und Methoden wandeln, bleibt der Kern meiner Kunst konstant: die spielerische Freiheit, das Experiment, das Fliessenlassen, die Zuversicht – und die Freude daran, nicht zu wissen, was als Nächstes entsteht.
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